Pflanzen brauchen Wasser > Menschen brauchen Pflanzen
In der heutigen Zeit fallen leider deutlich weniger Niederschläge als eine Pflanze im städtischen Raum benötigt. Besonders Jungbäumen steht u.U. nicht ausreichend Wasser in den oberen Bodenschichten zur Verfügung. Durch Asphalt oder Pflaster versiegelte Flächen verstärken das Problem: Verkehrsinseln sind klein, Baumscheiben ebenso. Ältere Gehölze haben ausreichend tiefe Wurzeln bilden können und bedienen sich an unteren Wasserschichten, junge Bäume sind auf unsere Hilfe angewiesen.
Der Klimawandel macht seit den letzten Jahren deutlich: Im Sommer fallen insgesamt weniger Niederschläge, diese sind oft kurz und besonders heftig. Zusätzlich gehen Gewitterschauer gerne punktuell nieder: In dem einem Stadtteil Starkregen, nebenan kein einziger Tropfen.
Das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung visualisiert die Situation mit seinem Dürremonitor für Deutschland und stellt aktuelle Detailkarten aller Bundesländer zur Verfügung. Diese Daten werden errechnet, ein engmaschiges Messnetz kann den tatsächlichen Wasserbedarf noch genauer ermitteln.
Künstliche Bewässerung
Der knochenharte Oberboden nimmt leider Wasser nur widerwillig an. Eine große Menge in kurzer Zeit kann nicht eingebracht werden, fließt ungenutzt ab. Die Lösung sind z.B. Mulden rund um den Stamm, welche der Gärtner nach dem Pflanzen des Baums aufhäufelt. Hier können einige Liter Wasser eingebracht werden und versickern anschließend entspannt im Boden. Gefäße mit Sickerlöchern wie Speisskübel oder Mörtelkästen neben dem Stamm sind preiswerte Soforthilfe. Etwas schicker: Bewässerungsbeutel aus PE-Folie mit Reißverschluss und etwa 60 Liter Inhalt. Leider nicht sonderlich Nachhaltig: UV-Strahlung macht den Kunststoff im Laufe der Zeit brüchig, die Befüllung ist recht aufwendig und kann nur per Schlauch erfolgen.
Lösung
Aus unsere Sicht sind Gießringe ideal: Bis zu 100 Liter können in kürzester Zeit eingebracht werden: Kein Fahrer muss aussteigen um den etwa 80cm im Durchmesser messenden Ring mit dem Auslauf des Tankfahrzeugs zu treffen. Billige, dünnwandige Kunststoff-Ringe taugen allerdings wenig: Die Montage ist aufwendig da meist eine Abstützung angebracht werden muss, der Anfahrung mit dem Rasenmäher widerstehen sie nicht, ein mal drauf getreten und der Ring zerbröselt. Dickwandige Ringe aus PVC halten deutlich besser, sind aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten aber auch nicht perfekt. In der Anschaffung teurer aber über eine Lebenserwartung von mindestens 10 Jahren deutlich günstiger, nahezu unzerstörbar und wiederverwertbar: Gießringe aus Spezialstahl!
In Sachen Bewässerungsbeutel haben wir ebenfalls eine praxisgerechte und nachhaltige Lösung entwickelt. Üblicherweise sind die Beutel aus PE-Kunststofffolie und werden mit einem Kunststoff-Reisverschuß zusammengehalten. PE versprödet durch UV-Belastung und zerfällt zu Mikroplastik. Wir fertigen Beutel aus Baumwolle und verzichten durch Einsatz einer Schlaufenschnürung auf Reisverschlüsse. Der obere Rand wird durch einen Federstahldraht aufgehalten und ermöglicht so das schnelle Befüllen mit einem Tankfahrzeug. Ripstop-Baumwolle ist erstaunlich robust und enthält nur einen minimalen Anteil von Kunstfasern.